Zwischen Neugier und vorsichtigem Herantasten

Für einige Kinder und Eltern ist der Beginn des neuen Kindergartenjahres die erste Begegnung  mit einer elementaren Bildungseinrichtung.

Die Eingewöhnungszeit im Kindergarten ist für das junge Kind, sowie für Eltern und Pädagoginnen von elementarer Bedeutung. Für das Kind bedeutet es, sich in einer neuen Umgebung mit fremden Menschen zurechtzufinden. Die Bewältigung dieser Transition des Kindes stellt für die ganze Familie eine große Herausforderung dar und wird von den Elementarpädagoginnen behutsam angeleitet und begleitet.

Der Beziehungsaufbau gelingt, wenn mit Feinfühligkeit auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird und die vorbereitet Umgebung den Interessen der Kinder entspricht. Rituale und immer gleichbleibende Abläufe in den ersten Kindergartenwochen geben den Kindern Struktur und Sicherheit, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, ihr offen und neugierig zu begegnen.

Räume im Haus und im Garten werden erkundet und gemeinsam oder allein bespielt. Für viele Kinder ist das Beobachten anderer Kinder beim Spiel aus der Entfernung das erste Eintauchen in für sie neue Spielwelten.

Feine Fäden der Freundschaft werden ausgelegt und bestehende Freundschaften entfalten sich im Bewusstsein, dass diese Beziehungen auch im neuen Kindergartenjahr noch funktionieren. Kinder vom letzten Kindergartenjahr erleben sich in einer neuen Rolle und müssen sich erst an ihren veränderten Status gewöhnen. So entsteht eine Atmosphäre, in der sich Kinder gemeinsam erleben, ausprobieren und entwickeln können.

Text: Christine Krumböck

Fotos: Renate Schmidt