Lichterfest am Blasenberg

Die unterschiedlichen religiösen Bekenntnisse der Kinder und die kulturelle Vielfalt der Familien in unserer Gruppe haben uns dazu animiert, statt des traditionellen Martinsfestes ein Lichterfest zu feiern. Die Bedeutung des Lichtes, das Durchbrechen der Dunkelheit, das Teilen des Lichtes und der Wärme standen im Vordergrund.

Das gemeinsame Gehen mit den Laternen hat eine besinnliche und ruhige Stimmung geschaffen, die Wirkung des Vollmondes hat uns zusätzlich in den Bann gezogen. Kindergartenkinder, Eltern, Großeltern und Geschwister sind mit uns über den Blasenberg zur Mariengrotte und anschließend zum Spielplatz am Blasenberg gegangen. Mit Liedern des Lichtes und altbekannten Laternenliedern haben wir uns auf dem Weg und am Blasenbergspielplatz versammelt, um gemeinsam zu singen und das Lichtermeer wirken zu lassen.

Das Backen und Teilen der selbstgemachten Hefeteigzöpfchen war Spaß an der Sache und soziales Lernen zugleich.

„Da sind Millionen Lichter in der Welt
Milliarden Farben, sie leuchten so hell
Millionen Lichter über der Stadt
Sie bringen uns sicher durch die Nacht…“

Christina Stürmer


Das Bild der vielen Laternen unserer Kinder an diesem Abend und der stimmungsvolle Blick vom Blasenberg auf die Stadt Feldkirch hat Assoziationen zu diesem Lied geweckt.

Text: Christine Krumböck

Fotos: Renate Schmidt

Steil bergauf zum Zauberwald

„Was ist eigentlich dort oben?“ Die Blicke der Kinder waren auf die steil ansteigende Duxgasse gerichtet, die in einer Kurve geheimnisvoll im Dunkel des Waldes verschwand. Der vergangene Waldtag führte die Bärengruppe auf die gegenüberliegende Seite des Blasenberges, auf die Letze. Der ungewohnte Anstieg überraschte einige Kinder, andere erzählten, dass sie schon einmal dort oben waren. Manche Kinder waren nicht zu bremsen, sie marschierten gleichmäßig zügig bergauf. Die meisten beschlossen jedoch gemütlich in kleinen Schritten zu gehen, um die Kräfte gut einzuteilen. Die moosbewachsene Natursteinmauer und das dem Weg entlang fließende Bächlein weckte das Interesse, lud zum Klettern, Balancieren und Dämme bauen ein. Als die erste große Weinbergschnecke auf dem feuchten Stein gesichtet wurde, waren die Entdeckeraugen geweckt. Ein entwurzelter quer über dem Weg liegender Baum gab Anlass, dass Kinder vom Holz sägen mit dem Opa oder von einem kräftigen Sturm und der Feuerwehr erzählten. Endlich am oberen Ende der Duxgasse angekommen wurden die Kinder auf den letzten anstrengenden Metern von der bereits wartenden Gruppe angefeuert. Die Freude war groß, dass es alle geschafft hatten. Nur ein paar Schritte weiter bog die Bärengruppe in einen Waldpfad ein, der uns zum ersehnten Zauberwald führte. Nach einer stärkenden Jause ging es auf Entdeckungstour. Mit Begeisterung stellten die Kinder fest, dass hier vor ihnen wohl schon viele tüchtige und starke Kinder am Werk waren. Sie fanden mehrere Hütten und Zelte aus Ästen gebaut vor, die sogleich bespielt wurden. Den Kindern wurde im Tun bewusst, dass sie mit den Ressourcen des Waldes achtsam umgehen und nichts zerstört werden soll. Der Wald bietet mannigfaltige Betätigungs- und Bewegungsmöglichkeiten. Das Gelände mit seinen Hindernissen zum Drübersteigen, Durchschlängeln, Klettern, Kriechen stellt für manche Kinder eine Herausforderung dar, der sie sich auf natürliche Weise stellen. Der Gleichgewichtssinn ist aufgrund der Geländestruktur sowie der vielen Sinneseindrücke besonders gefordert. In Rollen schlüpfen, Pläne schmieden, Naturmaterialien als Werkzeuge verwenden, Unbekanntes entdecken, Begeisterung teilen, Schätze finden, Freiräume erobern erweitern neben ihren Fähigkeiten auch Sozial-, Sach- und lernmethodische Kompetenzen.

Text und Fotos: Bettina Gehrer

„Was habt ihr eigentlich gespielt, Oma und Opa?“

Wir sind Opa Kurt und Oma Marita und unser Enkelkind Noa hat uns eine Einladung zum Opa und Oma Tag überreicht. Obwohl wir in Deutschland wohnen und eine längere Anfahrt vor uns hatten, haben wir uns auf diesen Tag sehr gefreut. Uns war es wichtig, diesen Tag mit Noa im Kindergarten zu verbringen. So sind wir am Mittwoch, den 11.10.2023, mit Noa voller Freude und Spannung der Einladung gefolgt.

Wir sind von den Erzieherinnen der Elefantengruppe herzlich begrüßt worden. Noa hat uns voller Stolz Spiele gezeigt und wir haben uns an einen kleinen Tisch gesetzt und zusammen gespielt. Renate hat nebenan schon Teig gemacht für süße Brötchen mit Topfen und wer wollte, konnte einen Kaffee trinken.

Später sind wir dann alle zusammen in den Turnraum rüber, wo ein Stuhlkreis gerichtet war. Die Omas und Opas setzten sich auf die kleinen Stühle und die Kinder haben sich vor uns auf den Boden gesetzt. Christine hat mit ihrer Gitarre und den Kindern Lieder gesungen und wer wollte konnte mitsingen. Dann kam noch die Geschichte der Prinzessin, die sich am Schluss für den Schweinehirten entschieden hat. Die Kinder haben ihre Rollen toll gespielt.

Anschließend sind wir alle wieder in den Gruppenraum zurück. Dort erwartete uns eine Überraschung.

Ein Frühstücks Bufett ist zwischenzeitlich aufgestellt worden. Mit selbstgemachter Marmelade, den frisch gebackenen Brötchen, Baguette, Leber-bzw. Fleischkäse und Kaffee. Die Kinder haben ihre Jause ausgepackt und sich natürlich auch am Buffet bedient. Dann haben wir alle zusammen gefrühstückt. Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie sich die Kinder mit einer Selbstverständlichkeit die Teller und Becher holten und auch wieder zurückstellten. 

Zum Abschluss haben wir noch einige Spiele gespielt. Manchmal brauchten wir auch die Hilfe von Noa und den Erzieherinnen, die das aber gerne gemacht haben.

Für uns war das ein besonders schöner Morgen mit Noa im PKB und dafür möchten wir Danke an alle Erzieherinnen der Elefantengruppe sagen, die mit Freude und Geduld unsere Enkelkinder jeden Tag begleiten und führen, mit ihnen singen, spielen und auch trösten, wenn es notwendig ist.

Auf diesem Wege nochmals DANKE an Renate, Christine, Marion und Barbara.

Text: Marita Lorenz aus Bühl

Fotos: Renate Schmidt

Jede Menge Erinnerungsfotos
Gleich zwei Enkelkinder
Meine Oma blieb am längsten
Die Omas blieben zu Hause, dafür kamen beide Opas!
Cheese!
Oma hat das Foto ein paar Tage später bekommen
Besuch aus Deutschland
Da strahlen aber zwei um die Wette
Ein altes Spiellied: Lieschen sitzt auf der grünen Wiese
Komm, tanz mit mir!
Unsere Einladungen an die Großeltern
Selbst wieder Kind sein
Oma Marita und Opa Kurt aus Deutschland

Zwischen Neugier und vorsichtigem Herantasten

Für einige Kinder und Eltern ist der Beginn des neuen Kindergartenjahres die erste Begegnung  mit einer elementaren Bildungseinrichtung.

Die Eingewöhnungszeit im Kindergarten ist für das junge Kind, sowie für Eltern und Pädagoginnen von elementarer Bedeutung. Für das Kind bedeutet es, sich in einer neuen Umgebung mit fremden Menschen zurechtzufinden. Die Bewältigung dieser Transition des Kindes stellt für die ganze Familie eine große Herausforderung dar und wird von den Elementarpädagoginnen behutsam angeleitet und begleitet.

Der Beziehungsaufbau gelingt, wenn mit Feinfühligkeit auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird und die vorbereitet Umgebung den Interessen der Kinder entspricht. Rituale und immer gleichbleibende Abläufe in den ersten Kindergartenwochen geben den Kindern Struktur und Sicherheit, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, ihr offen und neugierig zu begegnen.

Räume im Haus und im Garten werden erkundet und gemeinsam oder allein bespielt. Für viele Kinder ist das Beobachten anderer Kinder beim Spiel aus der Entfernung das erste Eintauchen in für sie neue Spielwelten.

Feine Fäden der Freundschaft werden ausgelegt und bestehende Freundschaften entfalten sich im Bewusstsein, dass diese Beziehungen auch im neuen Kindergartenjahr noch funktionieren. Kinder vom letzten Kindergartenjahr erleben sich in einer neuen Rolle und müssen sich erst an ihren veränderten Status gewöhnen. So entsteht eine Atmosphäre, in der sich Kinder gemeinsam erleben, ausprobieren und entwickeln können.

Text: Christine Krumböck

Fotos: Renate Schmidt

Groß, größer, am größten!

Es ist Tradition, dass die ehemaligen Kinderartenkinder nach ein paar Monaten in der Schule wieder ihre Kindergartenfreunde im Kindergarten besuchen. Nach drei Jahren Corona bedingter Pause konnte dieses „Erstklässler Treffen“ endlich wieder stattfinden.

Das Besondere daran war, dass heuer Kinder aus vier verschiedenen Schulstufen in ihrem ehemaligen Kindergarten zusammentrafen.

Diese Mischung war aus „größentechnischer Hinsicht“ sehr spannend und wurde auf dem gemeinsamen Foto festgehalten.

Die Kinder haben alle Räume und Möglichkeiten sofort bespielt und ausprobiert, haben Kontakte geknüpft, Bewegungsakrobatik erprobt, sich kreativ und schöpferisch betätigt, gemeinsam gesungen und gegessen.

Die Kompetenzen zur Bewältigung von Transitionsprozessen, wie sozial-kommunikative Kompetenzen, Kooperation und Kontaktinitiative, Bewältigung der Emotionen… haben die Kinder sichtlich erworben und weiterentwickelt.

Diese wiedergewonnenen Erinnerungen an vergangene Kindergartenzeiten werden sowohl Kinder als auch Pädagoginnen weiter begleiten.

Text: Christine Krumböck

Fotos: Renate Schmidt

Unter 7 – über 70

Unter 7 – über 70

Was vor 10 Jahren als Projektidee begann, war der Anstoß einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Alten- Wohn- und Pflegeheim und des Praxiskindergartens Blasenberg.

Unter 7 – über 70, so wurde das Projekt von Renate Schmidt, Elementarpädagogin mit Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik, bezeichnet, welches BewohnerInnen des Alten- Wohn- und Pflegeheims des Antoniushauses und Kinder des Praxiskindergartens zu gemeinsamen musikalischen Angeboten zusammenführte.

Der Um- und Neubau des Antoniushauses brachte für die Elementarpädagoginnen eine qualitative Verbesserung durch die Nutzung neuer Räumlichkeiten, wie den Pfarrer Josef Häusle Saal im Neubau des Antoniushauses. Dieser Saal ermöglichte eine vielseitige Verwendung für Angebote im Kindergartenbereich: Elternabende, Feste und Feiern mit den Kindern und Bewohnern des Antoniushauses, Hospitationen für Schulklassen der BAfEP, Mittagstisch für Eltern und Kinder, Fortbildungen, Theateraufführungen u.v.m.

Die gemeinsame Arbeit mit den MitarbeiterInnen des Antoniushauses war immer geprägt von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung füreinander. Kurze Begegnungen und Gespräche, Grillfeste am Vorplatz, gemeinsame Weihnachtsfeiern, freundliche Gesten waren und sind Ausdruck dieser Wertschätzung.

Die Pandemie hat viele dieser Angebote eingeschränkt. Umso mehr wünschen wir uns, diese gewachsenen Beziehungen und Strukturen für Erwachsene und Kinder wieder spürbar und erlebbar zu machen.

Am 20.11.22 fand anlässlich 50 Jahre Antoniushaus und 10 Jahre Haus der Generationen (Neu- und Umbau Altersheim und Kindergarten) eine festliche Matinee statt, welche von einigen Kindern der Elefantengruppe musikalisch umrahmt wurde.

Bundesminister Johannes Rauch, Landesrätin Katharina Wiesflecker, Landtagspräsident Mag. Harald Sonderegger, Dr. Albert Lina, Mag. Clemens Schmölz, Bürgermeister Wolfgang Matt, Günter Lampert sowie alle anderen Gäste konnten Einblick in die Elementarpädagogik gewinnen und haben gemeinsam mit den Kindern ein Lied gesungen.

Mehr zu lesen gibt es unter: www.antoniushaus.at

Text: Christine Krumböck

Fotos: Helmut Lercher

St. Martin, wir zünden dir zu Ehren ein Lichtlein an!

Die Vorfreude der Bärenkinder war groß, als am Montagmorgen endlich die Generalprobe für das Martinsfest stattfand, denn sie wussten, dass es nun bis zum Abend nicht mehr lange dauerte. Die Schülerinnen der 3. Klasse buken mit den Kindern gemeinsam köstliche Brötchen, damit das Ritual des Teilens am Abend zu ermöglichen. In der Abenddämmerung versammelten sich dann viele Laternen tragende Kinder um singend zur St. Antoniuskapelle in Tisis zu spazieren. Andächtig trugen die Kinder ihre selbstgemachten Laternen, denn auf die brennende Kerze musste besonders achtgegeben werden. Das Singen des Laternenliedes unterstützte die Kinder dabei in ihrer Konzentration.

Alle Eltern und Geschwisterkinder waren gekommen um den Laternenzug zu begleiten. Es war ein feierlicher Moment, als die Kinder in die stimmungsvoll beleuchtete Kapelle eintraten. Für manche Kinder war dies ihr erster Besuch in einer Kirche. Das Spiel der Martinslegende, mit dem symbolischen Teilen des Mantels mit dem Bettler, bildete den Höhepunkt. Martins Leben und Wirken konnten die Kinder durch das Rollenspiel und das Lied „Sankt Martin, unser heiliger Mann“ verinnerlichen und so freuten sie sich auf den Moment des Brotteilens mit ihren Familien. Mit den hell leuchtenden Laternen machten sich die Kinder und ihre Familien danach auf den Weg nachhause. So manche Kinderstimme war in der Dunkelheit noch zu hören: „Jeder kann wie Martin, sein. Alle Menschen groß und klein. Teile ich ein Stück, Liebe kehrt zurück, Martin welch ein Glück!“

Text: Bettina Gehrer

Fotos: Mandy Della Volpe, Katharina Mayer, Kathrin Burtscher

Schnecken, Schnecken, überall Schnecken

Auf Wiesen und unter Büschen im Garten, in Gläsern im Morgenkreis, im Terrarium, im Gruppenraum, auf Händen, Stirn und Armen… überall begegnen wir diesen wunderschönen Weinbergschnecken.

Seit vergangenem Herbst suchen die Kinder täglich alle Arten von Schnecken im Garten unseres Kindergartens. Diesen Impuls der Kinder haben wir aufgegriffen und beschäftigen uns seit einigen Wochen intensiv mit dem Thema Schnecken.

Am meisten beeindruckt uns die Weinbergschnecke aus der Familie der Schnirkelschnecken. Die Verschiedenartigkeit der Schneckenhäuser bringt uns immer wieder zum Staunen. Aber auch Nacktschnecken wecken das Interesse einzelner Kinder.

Durch die Beschäftigung und Vertiefung mit der Natur sind die Kinder gefordert, sich verantwortungsvoll und umweltbewusst mit der belebten Umwelt in ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Sie übernehmen Handlungskompetenz und erweitern ihr Bewusstsein über ökologische Zusammenhänge.

Neben der Sachkompetenz wollen wir auch die kreativ – gestalterische Kompetenz der Kinder fördern und erweitern. Das Bilderbuch und Hörbuch der „Schnecke Emma“ (Emma: Ohne dich wär‘ die Welt nur halb so schön! von Heidi Leenen) hat uns inspiriert, daraus ein Theaterstück zu entwickeln. Ziel ist es, einen intensiven Gestaltungsprozess anzuregen, den die Kinder selbstwirksam mit Unterstützung von Pädagoginnen und Eltern aktiv umsetzen können.

Zum Abschluss unseres Kindergartenjahres soll eine Aufführung mit Kindern, Eltern und Geschwistern entstehen.

Um es in Schneckenmanier anzugehen: Wir starten jetzt erst mal ganz, ganz langsam.

Bericht: Christine Krumböck

Gesunde Zähne ein Leben lang

Nach langer Zeit durften die Kinder beider Gruppen endlich wieder einmal das Zahnambulatorium in Feldkirch besuchen.

Vor Ort konnten die Kinder die Zahnordination in Ruhe kennenlernen und angstfrei erleben. Das richtige Zähneputzen, anhand eines großen Gebisses, wurde von einer Assistentin vorgezeigt. Jedes Kind kennt „Jacky Beißer“, der uns zweimal im Jahr besucht. Zu unserer großen Überraschung erinnerten sich sogar noch einige Kinder an den Zahnputzspruch und sprachen gleich mit. 

Die Entstehung von Karies, sowie das Zuordnen und Aufzählen von gesunden, beziehungsweise ungesunden Lebensmitteln, war für die Kinder ein leichtes Spiel.  

Selbst einmal „Zahnarzt“ zu sein und einen Patienten behandeln zu dürfen war natürlich ein besonderes Erlebnis. Mit den bestimmten Instrumenten, die auch der Zahnarzt benützt, einmal in den Mund schauen, spülen und absaugen zu dürfen, war eine interessante Erfahrung. Mehrmals wurden die Rollen getauscht. 

In einem anderen Ordinationsraum hat die Zahnärztin dann die Zähne der Kinder einzeln untersucht. Diese Vorsorgeuntersuchung findet im Rahmen des „Zahnprophylaxeprogramms Vorarlberg“ statt. Die Eltern werden schriftlich über den aktuellen Gesundheitszustand der Zähne informiert. 

Mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedeten wir uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Text: Andrea Fehr / Fotos: Bettina Gehrer

Traditionen leben und erleben – St. Nikolaus im Kindergarten

Kinder erleben die Begegnung mit dem Nikolaus auf ihre eigene, persönliche Weise. Erwachsene geben die eigenen Erfahrungen mit Traditionen und damit verknüpfte Erwartungen oft unreflektiert und unbewusst an die Kinder weiter. Dabei führen von Erwachsenen implizierte Bilder bei den Kindern oft zu unklaren Vorstellungen und können diese verunsichern.

Die Tradition, den Nikolaus in den Kindergarten einzuladen, bietet die Chance, dies für die Kinder zu einem emotional positiven Erlebnis werden zu lassen. Die Auseinandersetzung mit vielfältigen religiösen und weltanschaulichen Traditionen und Werten fördern und unterstützen ein respektvolles Miteinander in der Gruppe. Die Begleitung der Pädagogin gibt Sicherheit und hilft dem Kind dabei, dieser Situation vertrauensvoll zu begegnen. Auch wenn sich vielleicht ein jüngeres Kind noch nicht traut, mutig vor dem Nikolaus zu stehen, kann es die Zuwendung des Nikolaus zu den einzelnen Kindern aus sicherer Entfernung beobachten.

Im Anschluss an die Begegnung mit dem Nikolaus im Garten findet im Gruppenraum an der langen, festlich geschmückten Tafel eine gemeinsame Jause statt.

Danke an Barbara Schmölz und Gerhard Frontull, die diese Tradition im Kindergarten immer wieder zu einem besonderen Fest werden lassen.

Bericht + Fotos: Christine Krumböck